Montag, August 08, 2011

Planung einer Tour

Eine größere Tour zu Fuß machen wollten wir schon lange, aber lange Zeit konnten wir uns auf kein Ziel bzw. auf keinen Weg einigen. Der GR20 in Korsika war im Gespräch sowie der West Coast Trail in Kanada. Aber letztendlich hat sich die Idee einer Alpenüberquerung durchgesetzt. Da stellt sich natürlich die Frage nach dem „Warum“. Warum eine Alpenüberquerung? Nun.. Dafür gibt es viele Antworten. Die erste ist gleichzeitig eine Gegenfrage: Warum in die Ferne schweifen und in ein Flugzeug steigen, wenn es so schöne und wilde Gegenden auch vor unserer Haustür gibt? Die zweite Antwort wäre: Weil es einfach cooler ist zu sagen, man hat die Alpen zu Fuß überquert, als zu sagen, man ist den GR20 gelaufen (was natürlich Ansichtssache ist ;) ). Außerdem ist so eine Tour für Alpenvereinsmitglieder recht günstig und stellt eine nicht minder große Herausforderung dar als andere Touren. Dass man außerdem auch Elefanten mitnehmen kann - wie gewisse Feldherren aus längst vergangenen Tagen - gab den Ausschlag und wir fingen an zu planen.
Diese „Planerei“ war allerdings nur ein guter Vorsatz und hielt sich in Grenzen. Da wir beide schon einige Trekkingtouren hinter uns und auch schon den ein oder anderen Berg bestiegen hatten, war die nötige Ausrüstung bereits vorhanden, weswegen wir uns darüber keine größeren Sorgen machten. Nach einiger Recherche im Netz der Netze entschieden uns für die mehr oder weniger klassische Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran über einen Teilabschnitt des europäischen Fernwanderweges E5; aus Zeitgründen allerdings eine etwas kürzere Variante. Für diese Route gibt es einige recht gute Bücher, welche von den meisten Wanderern benutzt und auch mitgeführt werden. Wir begnügten uns mit dem nötigen Kartenmaterial. Von Kompass gibt es eine Karte, die genau den E5 für unsere Zwecke abdeckt. Aber da diese uns zu ungenau war, entschlossen wir uns für 3 Teilkarten (Kompasskarten Nr. 24,43,53).
Nachdem also die Ausrüstung gecheckt, der nötige Proviant gekauft und das Wasser abgefüllt war, haben wir alles auf die Rucksäcke verteilt und gewogen… und da wir unsere Elefanten weder zu Kriegszwecken noch als Lastentiere dabei hatten, mussten wir notgedrungen den einen Pullover oder die andere Hose von unserer Liste streichen, um nicht als Profijochträger zu enden.

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