Das Wetter war zwar seit Tagen schlecht, aber der Wetterfrosch gelobte Besserung, weswegen wir gut gelaunt morgens in aller Herrgottsfrühe in München in den Zug Richtung Oberstdorf stiegen.
Dort angekommen ging´s erst einmal durch das kleine Touristenstädtchen. Zu sagen, dass dieser Ort auf Wanderer gut eingestellt ist, wäre masslos untertrieben. Im Prinzip hätten wir unsere komplette (!!) Ausrüstung dort kaufen können. Nach kurzem Herumirren – der Fernwanderweg ist hier nicht besonders gut ausgeschildert – ging es ein bisschen südlich von Oberstdorf dann richtig los. Wir betraten zum ersten Mal den E5, dem wir eine ganze Zeit lang folgen sollten.
Die ersten Kilometer waren recht uninteressant, obwohl wir schon die ersten Ausläufer der Berge vor uns sahen. In Spielmannsau pausierten wir zum ersten Mal, um uns für den kommenden Aufstieg zur Kemptner Hütte zu stärken. Das Wetter spielte weitgehend mit. Ab und zu regnete zwar ein bisschen, aber im Großen und Ganzen blieb es stabil. Weiter ging es am Trettach entlang bis wir auf den Sperrbach trafen. An diesem wanderten wir ein gutes Stück entlang. Von nun an ging es eindeutig steiler bergauf, bis sich unterhalb des Kratzers die Kemptner Hütte zeigte.
Unser erstes Etappenziel hatten wir trockenen Fußes erreicht. Allerdings hatte nicht jeder dieses Glück. Nachdem wir die Schuhe verstaut, unsere Sachen aufgehängt und unser Lager unterm Dach zugeteilt bekommen haben, schüttete es auf einmal wie aus Kübeln.
Nach einer heißen Schokolade, gutem Essen und einem netten Gespräch mit anderen E5lern (denen wir auf dem Weg noch öfters begegnen sollten) ging es dann auch früh ins Bett und um Punkt 22 Uhr waren die Lichter aus.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen