Sonntag, August 14, 2011

7. Etappe Braunschweiger Hütte (2759m) – Similaun Hütte (3019m)

Eigentlich hatten wir geplant, am 7ten Tag zur Similaun Hütte auf- , dann nach Vernagt abzusteigen und die Tour zu beenden. Das ganze hätte nicht länger als 5 Stunden in Anspruch nehmen sollen. Jedoch hatten wir die Rechnung ohne das Wetter gemacht. Bis zu diesem Tag hatten wir ja unverschämtes Glück. Aber schon am Vorabend auf der Martin Busch Hütte hat es zugezogen und am Tag der 7. Etappe regnete es ununterbrochen. Wir wagten dennoch den Aufstieg zur Similaun Hütte. Nebenbei gesagt war es für uns das erste Mal, dass wir die 3000er Marke überschritten haben - allein das war also Motivation genug auch bei schlechtem Wetter zu gehen.
Schnell erreichten wir die Wolken und um uns herum wurde es recht neblig. So kam es, dass wir die markierte Abzweigung nach rechts verpasst haben und stattdessen immer weiter dem Fluss gefolgt sind. Markiert war dieser Weg auch. Allerdings nur mit Steinmanderln anstatt der offiziellen Markierung. Als der Nebel ein wenig verflog bemerkten wir, dass so gut wie alle anderen Leute, die den Aufstieg wagten, einen anderen Weg genommen hatten. Da sahen wir, dass der eigentliche Weg rechts den Hang hinaufführt. Wir überlegten uns schon, einfach zu diesem Weg durchzustechen, was sich wegen des Regens und des Terrains als ein wenig schwierig erwies. Nach kurzer Zeit hatten wir uns entschieden lieber wieder auf unserm Weg zurückzugehen und die verpasste Abzweigung zu suchen. Dann sahen wir aber ein paar Wanderer, die denselben Weg eingeschlagen haben wie wir. Wir packten also den Schirm aus und warteten. Als die zwei uns erreichten, versicherten sie uns, dass beide Wege zum Ziel führen. Wir müssten nur dem Fluss und den Steinmanderln weiter folgen, dann die Ausläufer des Gletschers überqueren und schon wären wir da. Gesagt getan. Zum Glück gab es an der Gletscherstelle genügend Geröll, so dass wir ohne Probleme und ohne Steigeisen weiter Aufsteigen konnten. Als wir schließlich die Hütte erreichten, stellte es sich heraus, dass unser Weg sogar der schnellere von beiden war. Wir erreichten noch vor vielen anderen Bergsteigern, die den anderen Weg gewählt hatten, den schützenden Trockenraum. Wir waren doch einigermaßen durchgeweicht. (Aber die Füße waren trocken... und das ist die Hauptsache :) )


Die Hütte hatte wohl gerade erst eine Renovierung durchgemacht. Wir waren auf jeden Fall sehr überrascht über die schlicht moderne Ausstattung. In der Gaststube trafen wir wieder unsere Freunde vom Vorabend und nach einem Blick nach draußen entschieden wir uns alle, heute nicht mehr weiter zu laufen.
Gegen Nachmittag besserte sich das Wetter überraschender Weise und wir entschlossen uns zu einer kleinen Exkursion zur Fundstelle des Mannes vom Similaun (auch bekannt als Ötzi) auf 3210m.













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